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Baugeräteführer und Baumaschinenmechatroniker beginnen in Bebra ihren Berufsschulunterricht.

Veröffentlicht: 08.10.2014


Die angehenden Baugeräteführer und Baumaschinenmechatroniker haben in den Beruflichen Schulen Bebra ihren Berufsschulunterricht aufgenommen. Während die Baumaschinenmechatroniker aufgrund der Schülerzahl nun eine eigene Klasse bilden können, wird für die Baugeräteführer in Bebra sogar eine neue Landesfachklasse eingerichtet. Der überwiegende Teil der Auszubildenden kommt von den Firmen STRABAG und BMTI.

Baumaschinen sind zwar oft etwas „für’s Grobe“, haben eine harte Schale, aber heutzutage meistens einen umso sensibleren Kern. Denn die fortschreitende moderne Technik hat auch vor ihnen keinen Halt gemacht, so dass ihre Bedienung, Wartung und Instandhaltung immer schwieriger werden und eine spezialisierte Qualifikation erfordern. So rückte der Baugeräteführer - das Berufsbild gibt es seit 1997 - in den letzten Jahren stärker in den Vordergrund. Außerdem führten die Entwicklungen in der Baumaschinentechnik zu einer Überarbeitung der Ausbildungsordnung für den Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik aus dem Jahre 2003. Nach der Anpassung im Jahre 2014 heißt der Beruf jetzt Land- und Baumaschinenmechatroniker.

Die STRABAG AG Köln - Marktführer im deutschen Verkehrswegebau und ihre Tochtergesellschaft, die BMTI (Baumaschinentechnik International GmbH & Co. KG), konzentrieren ihre deutschlandweiten Konzern-Ausbildungsaktivitäten in Bebra, so dass der Gedanke und der Wunsch aufkamen, dass die Auszubildenden auch ortsnah die Berufsschule besuchen.

So war die Freude groß, dass nach vielen Gesprächen die Einrichtung einer Landesfachklasse für Baugeräteführer an den Beruflichen Schulen Bebra genehmigt wurde und die Baumaschinenmechatroniker durch die BMTI auch eine eigene Klasse bilden konnten. Daraus ergeben sich für die zukünftigen Aktivitäten in Bebra sehr viele Synergien: Durch die Nähe der beiden Berufe zueinander und durch die Zusammenarbeit mit der Firma STRABAG kann in Bebra ein Zentrum für den Bereich der Baumaschinentechnik entstehen, in dem die Firma STRABAG die Beruflichen Schulen Bebra durch die Bereitstellung von Baumaschinen und Exponaten für die Gestaltung eines anschaulichen Unterricht unterstützt. Wolfgang Haas, der Schulleiter der Beruflichen Schulen Bebra freute sich über das von Anfang an kooperative und schon persönliche Verhältnis zwischen der Schule und den Firmen STRABAG sowie BMTI: „Wir haben gemeinsam ein überzeugendes Konzept erarbeitet und vorgetragen und konnten so überzeugen.“

Von diesen Bemühungen und Aktivitäten profitieren hessenweit natürlich auch weitere Ausbildungsbetriebe und besonders die, die im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ansässig sind.

Eine intensive Vorbereitungsphase folgte und nun stand der erste Schultag für zwei neue Klassen an. Einen besonderen Dank richtete Wolfgang Haas diesbezüglich an die an den Vorbereitungen beteiligten Lehrerkollegen und insbesondere den zuständigen Abteilungsleiter, Heinrich Müller, sowie den stellvertretenden Schulleiter, Reiner Marth: „Es ist eine ganz besondere Herausforderung, Landesfachklassen beziehungsweise Klassen, die im Blockunterricht unterrichtet werden, in die vorhandenen Strukturen und Verflechtungen der Schule einzubinden.“ Der Unterricht für die von weither anreisenden Auszubildenden wird an den Beruflichen Schulen Bebra als Blockunterricht organisiert. Durch die Zentralisierung der Ausbildung der Firmen STRABAG und BMTI kommen die Auszubildenden nicht nur aus Hessen, sondern sogar aus allen Himmelrichtungen der gesamten Bunderepublik: aus Hamburg, Stuttgart, München, Berlin und dem Ruhrgebiet.

Anlässlich des ersten Schultages fand in den Beruflichen Schulen Bebra eine kleine Feierstunde statt, zu der Gäste aus der Politik, den Ausbildungsbetrieben und von führenden Baumaschinenherstellern anwesend waren. Der Tenor aus den Grußworten und den anschließenden Gesprächen war eindeutig: Alle Beteiligten sprachen sich dafür aus, dass die Synergieeffekte der Kooperation auch für die Ausbildung der Baumaschinenmechatroniker genutzt werden sollen und streben an, auch diesen Ausbildungsberuf komplett in Bebra zu beschulen. Aktuell sollen sie nach dem ersten Ausbildungsjahr an eine andere Schule wechseln.