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FOS Gestaltung: Bildhauerlehrgang

Veröffentlicht: 24.09.2011


Im Schulgarten der Beruflichen Schulen in Bebra fand bei herrlichem Sommerwetter ein besonderer Bildhauerlehrgang statt.

Karl Gottbehüt, Klassenlehrer der Fachoberschule Gestaltung organisierte diesen Lehrgang mit Kollegin Judith Sperlich für Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12.

Dazu nahm er Kontakt mit dem Bildhauer Paul-Martin Jähde auf, der sich spontan bereit erklärte, den fachmännischen Umgang mit Schlageisen und Knüpfel zu zeigen.

In der unterrichtsfreien Zeit machte man sich schließlich an die Arbeit, denn es galt Erfahrungen zu sammeln beim Umgang mit Kalksteinen.

Vor der praktischen Arbeit stand allerdings ein theoretischer Teil auf dem Programm. „Da aus den Kalksteinen Gesichter entstehen sollen, müssen wir zunächst einen Blick in die Kunst- und Kulturgeschichte werfen“, erklärte Paul Martin Jähde. „Vorstellungen und schließlich Bilder wie etwas aussehen könnte, entsteht nun mal im Kopf der Menschen!“

Einige Teilnehmer zeichneten eine Vorlage, andere ließen das Gesicht direkt am Stein entstehen. Die Anstrengung und körperliche Arbeit war nach einiger Zeit bereits zu sehen, denn wann arbeitete man mit Meißel und Knüpfel im normalen Unterricht? Zudem waren Schutzbrillen und Staubmasken gefragt, denn es galt, nicht nur Absplitterungen fernzuhalten sondern auch Schmutz, Dreck und Staub. „Fast immer stellt sich bei den Teilnehmern eine Verhaltensänderung ein“, erläutert Jähde. „Das Gefühl, etwas besonderes geschaffen zu haben und dabei eine innere Hürde überwunden zu haben, weil eine neue, bisher unbekannte Technik angewendet wurde, ist schon etwas besonderes.“

Die Kreativität und Motivation der Schülerinnen der Fachoberschule Gestaltung war beeindruckend. Mit dem Knüpfel, dem runden Holzhammer und verschiedenen Schlageisen entstanden am Kalkstein pfiffige, skurrile und lustige Gesichter. Während der Arbeit guckte man auch schon mal zur Nachbarin, wie weit diese mit ihrer Arbeit war, das gegenseitige Anspornen war Garant für die späteren Ergebnisse. Hier und da gab es Blasen an den Händen, die aber großzügig ignoriert wurden. Als Arbeitshilfe und Steinhalter wurden Baumstammstücke genutzt, die später auch bei der Werke-Ausstellung verwendet wurden.

Die Ergebnisse dieses Bildhauer- Lehrgangs konnten Samstagmittag bewundert werden, die Kreativität der Teilnehmer war beeindruckend, trotz Strapazen und Muskelkater konnten alle Teilnehmer ihr vorgegebenes Ziel erreichen.

Auch der Fördervereinsvorsitzende der Beruflichen Schulen, Herbert Heisterkamp war beeindruckt von den Ergebnissen. Studiendirektor Karl Gottbehüt bedankte sich gleichzeitig für die Mitfinanzierung der Lehrgangskosten sowie Speisen und Getränke durch den Förderverein.

Paul-Martin Jähde lobte schließlich das Engagement der Bebraer Berufsschule: „Die Verantwortlichen und die Schülerinnen haben Mut bewiesen, zu einem solchen Lehrgang gehört eine Menge Vorbereitung und die Organisation dazu ließ nichts zu wünschen übrig !“

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